Der Hauptteil des 198 Seiten umfassenden Büchleins von Barbara Lobis Ploner beschäftigt sich mit Gedanken zu einem nachhaltigeren und bewussteren Leben, damit es "Mutter Erde möglich ist, ihre Aufgaben zu erfüllen“, wie die Autorin schreibt. Die Menschheit und die christliche Gemeinschaft brauchen Verwandlung, um die Herausforderungen rund um Klimawandel, Pandemie, Artenschutz, Vielfalt, körperliche und seelische Krankheiten zu bewältigen. Auf mehr als 20 Seiten beschäftigt sich die Schreiberin mit Kirchengeschichte: "Was einmal anders war, kann auch wieder anders werden", hofft Barbara Lobis. Jesus sei sehr nahe bei den Menschen gewesen. Er wolle den Menschen mit seinem Beispiel bis heute ein Leben in Fülle schenken.
Die 50-Jährige erzählt von der tränenreichsten Zeit ihres Lebens, als bei ihrer Tochter Rebecca im fünften Schwangerschaftsmonat eine Erbkrankheit festgestellt wurde. Sie entschied, das Mädchen auszutragen. Es lebte nur sieben Stunden. Sie schreibt: "Keine Mama weiß, wie lange ihr – ihre Kinder leben. In dieser schweren Zeit durchlebte ich, dass nur das geschieht 'wos men derpockt' (was man packen kann). Zutiefst wurde mir bewusst 'also geschieht das, was man schaffen kann.'" Aufgrund von Rebeccas kurzem Leben wurde keine Organspende oder Nierentransplantation notwendig. Barbara Lobis hätte ihr auch nicht helfen können, sie hatte ihre Niere Jahre davor bereits an einen Jungen aus ihrem Dorf gespendet. Vor Rebecca hatte sie ein gesundes Mädchen – Ariane – geboren. Das dritte Kind, Tabea, trug die Erbkrankheit ebenfalls in sich und starb vier Stunden nach der Geburt. Die folgenden Jahre waren schwierig für Barbara Lobis, sie trennte sich von ihrem Lebensgefährten. Später heiratete sie einen Bauer aus Lüsen, ist seither Bergbäuerin und kann so leben, wie sie am Ritten aufgewachsen ist: der Erde verbunden, dem Leben zugewandt, der Hildegard-Medizin und den Behandlungsformen von Sebastian Kneipp folgend und für das Grundeinkommen plädierend. Sie hat zwei weitere gesunde Kinder geboren und ihren Schwiegervater gepflegt. Kraft schenkt ihr der Glauben.
Berührende Zeichnungen von ihrem Patenkind Marlene Mayr begleiten die Texte im Buch, Fotos des Lüsner Hobbyfotografen Reinhard Gritsch bereichern es. Die Autorin fragt: "Kann es sein, dass ich weniger äußere Güter brauche, wenn ich mehr nach innen lebe?"
Sie möchte mit ihrem Buch die Herzen der Lesenden berühren und sie anregen, ihre Zeit erfüllter zu erleben und sich selbst als Geschenk anzunehmen. Das Buch „Bergbäuerin Barbara denkt – fühlt – handelt anders“ ist im Buchhandel um 15 Euro erhältlich. Wer es mit einer persönlichen Widmung der Autorin kaufen möchte, kann sich bei Barbara Lobis per E-Mail melden: [email protected]